Als erstes international bekanntes Großprojekt durften wir von 1995 bis 1997 für das Hotel ADLON in Berlin die große Schmuckkuppel über der Eingangshalle entwerfen und realisieren.
Die große Schmuckkuppel in der Mitte der Empfangshalle über dem großen Brunnen erzeugt ein voluminöses Raumgefühl, außerdem wird viel Licht in die Halle geleitet.
Kobaltblaues Überfangglas mit Silbergelbmalereien in Verbindung mit mattiertem (sandgestrahltem) Glas und dem Sternenhimmel erzeugen ein sehr gediegenes, exklusives Ambiente.
Die Kuppel hat einen Durchmesser von ca. 7,40 m. In der Unterkonstruktion der Kuppel ist in den vier Stichbögen (zusammen ca. 16 qm), ein 24 karätiges Goldmosaik eingearbeitet. Dieses besteht aus 2×2 cm großen Einzelteilen (ca. 40.000 St.), die in handwerklicher Arbeit Stück für Stück einzeln eingebracht wurden.
Die Kuppelkonstruktion besteht aus acht einzelnen Stahlelementen. In jedem Element liegen 12 einzelne Bleiverglasungen. Für die Stahlkonstruktion arbeitet Volker P. Kranich mit einer renommierten Metallbaufirma aus seiner Heimatstadt Miltenberg zusammen – dies ermöglicht schnelle und direkte Absprachen, Beratungen und Vergleiche.
An den mattierten Scheiben sind über 180 einzelne Glassterne mechanisch befestigt, die extra für diese Kuppel entworfen und in Handarbeit hergestellt wurden (gegossen und hochglanzpoliert).
Die Malerei und der gesamte Aufbau der Kuppel erfolgten im
klassizistischen Stil. Die geflügelten Löwen (Chimären) und Adler sind
dem Altertum entliehen.
Der Aufbau der Figuren erfolgte durch Sandstrahlen des blauen
Überfangglases – so blieb nur das klare Glas übrig. Darauf wurde mit
Silbergelb gemalt.
In weiteren Malvorgängen wurde schattiert und konturiert, wobei jede
Farbschicht in einem Spezialofen eingebrannt werden musste.
Nach dem Zuschnitt der einzelnen Gläser wurden diese wiederum in Handarbeit zusammengefügt. Dies ist der Arbeitsgang des sogenannten “Verbleiens”.
Das Entwerfen der Planvorlagen, Stahlbau, Zuschnitt, Malerei, Verputzen und Mosaikerstellung sowie Montage vor Ort – sozusagen das gesamte Gewerk – wurde hierbei von uns abgewickelt.
